In den Jahren 83/85 n.Chr. ließ der römische Kaiser Domitian infolge des siegreich beendeten Chattenkrieges an verschiedenen Orten der Mainlinie (“Nasser Limes”) Kastelle errichten, unter anderem auch das Kastell Obernburg. In ihm war von 91 bis 259/260 n. Chr. die vierte aquitanische Reiterkohorte, eine Hilfstruppe der 22. Legion Primigenia pia fidelis mit dem Hauptquartier in Mainz. Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde der Kohorte zur zusätzlichen Grenzsicherung der Britonennumerus der nemaningensischen Späher unterstellt. Ihr Beiname ist der des Kastells: Nemaninga. Die Altstadt Obernburgs bedeckt heute das Gelände, auf dem sich das Römerkastell befunden hat. Die in großer Zahl bei Ausgrabungen in Obernburg gefundenen Gegenstände wurden bereits 1892 im Runden Turm ausgestellt. 1909 kamen diese dann in die neu erbaute Knabenschule und 1945 in das Römerhaus. Seit 1996 sind die historischen Zeugnisse im “Römermuseum” in der Unteren Wallstraße ausgestellt. Weitere Informationen finden Sie unter dem Wikipedia-Link:
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