Der Limes, seit 2005 Weltkulturerbe
Mit 550 km Länge, 900 Wachposten, sowie 120 größeren und kleineren Kastellplätzen bildet der äußere obergermanisch-rätische Limes eines der eindrucksvollsten archäologischen Denkmäler Mitteleuropas. Im Sommer 2005 wurde dieses größte Bodendenkmal Mitteleuropas in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Damit genießt die antike Grenze zwischen den zum römischen Reich gehörenden Provinzen Obergermanien und Rätien und dem freien Germanien als Teil der Reichsgrenzen des römischen Weltreichs in Europa, im Vorderen Orient und in Nordafrika internationalen Schutz. Der Verlauf des Limes stellt die jüngste Grenzlinie in Germanien dar. Voraus ging eine 160 Jahre andauernde Eroberungsgeschichte, die in mehreren Etappen erfolgte und deren letzte Ausbauphase diese künstliche Grenze zwischen Rhein und Donau darstellt. Zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. stand der heutige Limesverlauf im westlichen Abschnitt, also in Rheinland-Pfalz und Hessen fest, im Süden (Baden-Württemberg und Bayern) wurde die äußerste Linie erst gut 60 Jahre später erreicht.
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