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Heimat- und Verkehrsverein (HVV)
 63785 Obernburg am Main

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25 Jahre Tanzgruppe “Saltatores (1994-2019) des HVV

Im Jahre 1994 nahm die Idee des leider viel zu früh verstorbenen Friedrich Müller Gestalt an, beim Heimat- und Verkehrsverein Obernburg eine Kostüm- und Tanzgruppe zu gründen. Zuvor waren schon bei einigen Veranstaltungen historische Gewänder bei der Theaterschneiderei Jansen in Frankfurt – zu recht stolzen Preisen – ausgeliehen worden. Nun wurden dort maßgeschneiderte eigene Gewänder in Auftrag gegeben. Diese wurden vom HVV finanziert. Von der Stadt Obernburg gab es einen Zuschuss. Später gab es noch Zuschüsse von der Sparkasse und von der Jagdgenossenschaft. Notwendige Accessoires wie Schuhe, etc. wurden von den Mitgliedern auf eigene Kosten beschafft. Während die Damen als Marketenderinnen und Hofdamen eingekleidet wurden, sollten die Gewänder der Herren einen historischen Bezug haben.

Bei der Gründung im Jahre 1994 waren dabei

  • Monika und Friedrich Müller (als Stadtschreiber)
  • Erika und Franz Maier (Kaufmann)
  • Margit und Peter Burkhard (Stadtbaumeister)
  • Irmgard und Werner Trunk (Schultheis)
  • Christine und Wulf Huke (Ratsherr)
  • Ulla und Rolf Mühre (Stadtknecht)
  • Erwine und Richard Knecht (Stadtknecht)
  • Dorothee Meixner

Beim Neujahrsempfang der Stadt Obernburg im Jahr 1995 wurde die Gruppe (hier mit Leo Hefner) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Die Gewänder befinden sich im Depot des Römermuseums, soweit sie nicht an die aktiven Tänzer ausgegeben sind. Zwischenzeitlich ist auch römische Bekleidung vorhanden (Tuniken, Toga), genäht von Freya Späth. Und von der Berufsfachschule Obernburg wurden Gewänder aus nahezu allen Epochen der letzten 2000 Jahre genäht und dem Verein überlassen. Alle Gewänder können ausge-liehen werden, letztere sind aber überwiegend nur in Teenagergrößen vorhanden. Die Theater-schneiderei Jansen in Frankfurt hat im Jahr 2017 den Betrieb eingestellt. Einige Mitglieder der Tanzgruppe nutzten den Ausverkauf, um eigene Gewänder zu erwerben. Auch einige wurden schon selbst geschneidert.

Der Name Saltatores für die Tanzgruppe (Latein: Tänzer, italienisch: saltatore – tanzen, springen) geht zurück auf einen Vorschlag von Friedrich Müller. In der Öffentlichkeit wurde er aber erst ab 2006 verwendet.

Die Ballettlehrerin Melinda Talpan, früher Mitglied im rumänischen Staatstheater in Kronstadt und zuvor Lehrerin an der Obernburger Musikschule, übernahm 1995 die Aufgabe, Tänze der Renaissance einzustudieren. Wurde für den ersten Tanz noch gut ein Jahr Übung benötigt, sind heute schon mal drei neue Tänze an einem Übungsabend möglich.

Derzeit können ca. 60 Tänze vorgeführt werden, überwiegend aus der Zeit der Renaissance. In jener neuen Zeit des 16.Jahrhunderts steigerte sich die Lust am Tanzen. Es entstanden zahlreiche Tanzschulen und es wurden Tanzbücher mit Tanzanleitungen gedruckt. So gibt es heute ausreichend Material zu den Tänzen der Renaissance wie Branle (ein Reigentanz), Allemande (Schreittanz), Tourdion (Springtanz) oder Gaillarde, den schon die englische Königin Elisabeth (die I.!) so gerne tanzte.

In den ersten Jahren war die Gruppe als Fußgruppe wiederholt bei den Umzügen zum Apfelblütenfest, zum Mirabellenfest und beim Volksfest in Aschaffenburg beteiligt. Der erste Auftritt als Tanzgruppe war im Oktober 1996 beim Fränkischen Tanzabend in der Stadthalle. Tanzauftritte waren in der Folgezeit vorwiegend bei Veranstaltungen mit historischem Hintergrund, z.B. beim historischen Markt in Neustadt/Breuberg oder bei Ortsjubiläen wie in Schöllkrippen, Wörth oder Mömlingen. Aber auch in Altenheimen wurde schon wiederholt getanzt. Es würde zu weit führen, alle Auftritte aufzulisten.

Besonders in Erinnerung sind aber die Auftritte mit der Gruppe Vogelfrey und unvuortzaget auf der Breuburg 2006 und im Bachsaal in Aschaffenburg 2007, mit der Musikschule Dammbach beim Unterfränkischen Musikschultag 2007 vor dem Schloss in Mespelbrunn sowie mit der Musikschule Alzenau 2013 in Würzburg auf der Feste Marienberg sowie in Alzenau im Michelbacher Schlösschen.

Auch die Auftritte anlässlich des Seligenstädter Kaufmannszugs bei seiner letzten Station in Obernburg (alle 4 Jahre seit 2003) waren besondere Erlebnisse. Die Tanzgruppe hat den Heimat-und Verkehrs-verein und die Stadt Obernburg bei vielen Anlässen würdig vertreten.

Leider erkrankte Melinda Talpan schwer und verstarb im Jahre 2007. Christa Tepper aus Erlenbach hat ab dem Jahre 2003 das weitere Training übernommen. Sie besucht mehrmals jährlich Seminare für historische Tänze und vermittelt diese der Tanzgruppe dann weiter. Ihr Mann Manfred sorgt für die nötige Technik.

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Die Akteure nach einem Auftritt von links nach rechts:
Christa Tepper, Edda Ullmann, Manfred Tepper, Christine Bergmann, Katja Kelm, Wulf Huke, Winfried Nöth, Kathi Wernicke, Rene Bialoscek. Es fehlen Magdalena Hahn und Jörg Löschmann.

Im 25. Jahr des Bestehens der Tanzgruppe würde sie sich über neue Tänzer/innen freuen. Trainiert wird 14tägig montags in der Aula der Johannes-Obernburger-Schule.

Kontakt: Wulf Huke, Tel. 06022 1529 oder Christa Tepper, Tel.09372 4087844.

 Wulf Huke