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Heimat- und Verkehrsverein (HVV)
 63785 Obernburg am Main

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Obernburger Volksschulgeschichte ab 1970

Der neue Schulstandort
Der Stadtrat entschied sich für den Standort am „Oberen Neuen Weg“ in der Gemarkung „Am Galgen“. Der Alternativstandort in der „Rüdhölle“ wurde abgelehnt.

Am 9. Juni 1969 wurde beschlossen, ein 70.000 m² großes Gelände im Flächennutzungsplan für den Schulhausneubau auszuweisen.

2018_14_1 Luftbild geplante JOB Schule mit Pfeil

Am 30.12.1969 erhielt die Stadt Obernburg die Regierungsentschließung, dass die Obernburger Hauptschule zugleich Verbandsschule werden soll. Durch diese Rechtsverordnung der Regierung von Unterfranken veranlasst, wurde 1970 ein Schulverband mit Eisenbach gegründet.

Am 15.6.1970 wurde die schulaufsichtliche Genehmigung durch die Regierung von Unterfranken zum Bau einer Hauptschule, einer Grundschule, einer Turnhalle und der Sportstätten erteilt. In einem 1. Bauabschnitt wurden 12 Klassenräume, 6 Fachräume, Sonderräume, die Schulturnhalle und die Außensportanlagen geplant.

Am 27.8.1970 vergab der Stadtrat die Maurer- und Betonarbeiten an die Arbeitsgemeinschaft Hofmann/Hörnig (Obernburg/Aschaffenburg) für 1.821.817 DM.
 

2018_15_1 1970 Erster Spatenstich Foto Bgm Ballmann und Firsching

Baubeginn der Hauptschule am Oberen Neuen Weg
Am 14.9.1970 erfolgte der erste Spatenstich in Anwesenheit vieler prominenter Vertreter: Landrat Karl Oberle, Bürgermeister Valentin Ballmann, Architekt Werner Firsching, Schulrat Heinz Schneider, Oberlehrer Otmar Mees, Pfarrer Ernst Janik, Lothar Hofmann und Adam Hörnig (Baufirmen), Vertreter der Kreisverwaltung, Stadträte, Elternbeiräte und Ingenieurbüros.

Das Foto zeigt Valentin Ballmann und Werner Firsching beim 1. Spatenstich.

Einweihung der neuen Schule und der Turnhalle
Am 15.9.1972 wurde die neue Schule zusammen mit dem Turnhallenbau in einer Feierstunde ihrer Bestimmung übergeben. Bürgermeister Valentin Ballmann nannte als vorläufige Gesamt-baukosten 4.300.000 DM. Tatsächlich wurden es nach Abschluss aller Erschließungsmaßnahmen 5.900.000 DM. Der Freistaat Bayern beteiligte sich an der Baufinanzierung mit Fördermitteln in Höhe von 1.650.000 DM.

In dem neuen Schulgebäude wurden 490 Schüler des 3. bis 9. Jahrgangs unterrichtet, darunter auch 60 Schüler der 7. bis 9. Jahrgänge aus Eisenbach. 180 Grundschüler der Jahrgänge 1 und 2 mit 5 Klassen verblieben vorläufig im bisherigen Schulgebäude der alten Knabenschule.

2018_15_2 Aula

In der Aula erinnert der Grundstein mit der Jahreszahl 1971 an den Neubau.

Namensgebung der neuen Schule
In der Feierstunde verkündete Bürgermeister Ballmann auch den künftigen Namen der Schule. Der Stadtrat hatte beschlossen, der neuen Schule den Namen „Johannes-Obernburger-Schule“ zu geben. Johannes Obernburger (1486 – 1552) war wohl der größte Wohltäter seiner Geburtsstadt Obernburg und Begründer der Freischule in Obernburg. Er stand als Sekretär in den Diensten von Kaiser Karl V, und war Probst im kaiserlichen Krönungsstift St. Bartholomäus zu Frankfurt.

2018_16_1 1975 Einweihung Foto1

Bau der Grundschule
Bereits 1970 hatte der Stadtrat beschlossen in einem 2. Bauabschnitt neben der Hauptschule ein neues Grundschulgebäude zu errichten. Baubeginn für einen zweigeschossigen Anbau war der 4. März 1974. Als Gesamtkosten waren 2.000.000 DM veranschlagt.

Mit einem Festakt am 11.9.1975 wurde die neue Grund-schule der „Johannes-Obernburger-Schule“ eingeweiht. Obernburg verfügte nun mit Eisenbach über eine drei-zügige Grundschule.

Ehrengäste bei der Feier waren: Landrat Karl Oberle, Schulamtsdirektor Karl Böhm, Bürgermeister Otto Elbert (Valentin Ballmann war 1975 vor Vollendung der neuen Grundschule verstorben), Architekt Werner Firsching, Rektor Otmar Mees. Pfarrer Wendelin Lieb segnete die Kruzifixe für die Klassenräume.

Das Bild zeigt Werner Firsching und Otto Elbert

Neue Dreifachturnhalle
Im April 1976 beantragte der Stadtrat bei der Regierung von Unterfranken die Erweiterung der Schulturnhalle in eine Dreifachturnhalle (Maße: 45mx27m). Am 26. Mai 1977 beschloss der Stadtrat unter Bürgermeister Wendelin Imhof  den Erweiterungsbau. Geschätzte Kosten: 900.000 DM mit 45 % Fördermitteln. Der Bau eines Lehrschwimmbeckens wurde von der Regierung abgelehnt. Be-gründung: Zu geringe Klassenzahl und genügend Hallenbäder in der Umgebung.

Am 22. Juli 1977 erfolgte der erste Spatenstich des nun 1.500.000 DM teuren Projektes. Das Richtfest konnte bereits im November 1977 gefeiert werden. Am 30. Juni 1978 war die Einweihungsfeier der neuen Dreifachturnhalle mit vielen Ehrengästen. Besonders MdL Ludwig Ritter war es zu verdanken, dass Obernburg zum Turnhallenbau sehr hohe Zuschüsse bekam, sodass der Bau fast vollständig finanziert war.

2018_17_1 Luftbild JOB mit 3fach Turnhalle 2018_17_2 Wandfliesen Eingang

1000 Zuschauer konnten nun auf der Tribüne sitzen. Pfarrer Wendelin Lieb nahm die kirchliche Weihe vor. Die Sporthalle bekam den Namen „Valentin-Ballmann-Halle“ zu Ehren des sehr verdienstvollen, 1975 verstorbenen Bürgermeisters Valentin Ballmann. Leo Hefner schuf den Wandschmuck für die Eingangshalle. Motive: Sporttreibende Jugendliche auf Keramikfliesen, die in den Albertwerken in Trennfurt gebrannt wurden.

Schulsprengeländerungen
Ab 1995 deutete sich bereits an, dass der Schulstandort Eisenbach hinsichtlich der Schülerjahrgänge 5 und 6 nicht mehr lange zu halten sei. Grund: Die Einführung der sechsstufigen Realschule nach der 4. Klasse. Ab dem Schuljahr 2006/2007 besuchten die Eisenbacher Hauptschüler dann die Schule in Obernburg. Im November 2005 signalisierte der Obernburger Stadtrat die Zustimmung zur Zu-sammenlegung der Hauptschule mit Mömlingen aufgrund stark sinkender Schülerzahlen in beiden Gemeinden. Am 17.12.2005 wurde vom Stadtrat die Änderung des Schulsprengels beschlossen.

Generalsanierung der Johannes-Obernburger-Schule und der Dreifachturnhalle
Für die nun über 30 Jahre alte „Johannes-Obernburger-Schule“ beantragte der Stadtrat 2005 eine Generalsanierung bei der Regierung von Unterfranken. Gleichzeitig sollte auch die „Valentin-Ballmann-Halle“ saniert werden, da ein erheblicher Schaden in der Deckenkonstruktion festgestellt wurde (gerissene Leimbinder).

Im November 2007 beschloss der Stadtrat die Generalsanierung der „Johannes-Obernburger-Schule“ und der Dreifachturnhalle, sowie einen Anbau für die künftige Mittagsbetreuung.

Gleichzeitig mit der Generalsanierung der Schule - im Mai 2008 wurden die Arbeiten begonnen - entstand für 1.200.000 € der Anbau für die Mittagsbetreuung mit Speisesaal, Essen- und Getränkeausgabe sowie neuer Heiztechnik. Eine Glaspyramide dient als Deckenkonstruktion. Am 14.3.2011 wurde das 5.600.000 € teure Projekt mit der generalsanierten Grund- und Mittelschule und der Dreifachturnhalle feierlich eingeweiht.

Neuere schulpolitische Entwicklungen
Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die Mittelschule Obernburg Teil des Schulverbandes „Main-Mümling“ mit den Sprengelgemeinden Mömlingen, Großwallstadt, Niedernberg und Obernburg. Zum Schuljahr 2014/15 wurde die Grundschule in Eisenbach geschlossen. Alle Grundschüler mussten nun die „Johannes-Obernburger-Schule“ besuchen. Nach der Sanierung sind die Schüler inzwischen sehr gut untergebracht und optimal versorgt mit gebundenen und offenen Ganztagsangeboten, sowie Mittagsbetreuung für die Grundschüler. Im laufenden Schuljahr 2018/19 besuchen 440 Schüler in 22 Klassen die „Johannes-Obernburger-Grund- und Mittelschule“.

Wilfried Bernhard
 

2018_18_1 Pausenhof 1
2018_18_2 Schule und Sporthalle Eingang
2018_18_3 Blick von unten auf Hauptschule
2018_18_3 Mensa
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