Der damalige Magistratsrat Franz Josef Büchold, der im Jahre 1884 die Friedenseiche unterhalb der heutigen evangelischen Kirche pflanzte, hatte das Fischrecht für diesen nach ihm benannten Weiher. In alten Flurkarten der Stadt Obernburg hieß diese Wasserfläche „Weiher am unteren Gries“. Solange das Wasser der Stadt gehörte, und das war bis zum Schleusenbau, übten meistens die städtischen Beamten und einzelne Bürger den Angelsport aus. Bei einem größeren Hochwasser lohnte es sich für die ansässigen Berufsfischer hier ihre Netze auszuwerfen.
Nach dem Bau der Schleuse in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Bücholdsee dann Eigentum des Wasser- und Schifffahrtsamts Aschaffenburg. Die Angler mussten sich mit dieser neuen Tatsache abfinden. Nunmehr wurde das Wasser immer an einen Wasser- oder Schleusenmeister auf neun Jahre verpachtet. Versuche des Angelsportvereins Obernburg den See befischen zu dürfen schlugen fehl.
In den Nachkriegsjahren wurde auf Betreiben von Forstamtmann Neswetha das ganze Gebiet um den Bücholdsee unter Naturschutz gestellt. Der wachsame Waidmann und Angler August Helm aus Obernburg sorgte dafür, dass hier nichts passierte und die Wasservögel ungestört brüten konnten.
Die unmittelbare Nähe zur Schnellstraße trug in den Folgejahren dazu bei, dass das Tierleben rund um den See schwer gestört wurde.
Nach Unterlagen von Hermann Ziegler
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