Waldhausverein
Der Waldhausverein, der 2012 schon 112 Jahre besteht, blickt natürlich auf eine rege Vereinsgeschichte zurück. In der aus Anlass des 100-jährigen Bestehens herausgegebenen Chronik werden die Vereinsaktivitäten ausführlich beschrieben. Dieser Beitrag kann aber nur eine knappe Auswahl aus der reichen Vereinsgeschichte wiedergeben.
Die Idee, im Obernburger Stadtwald ein Waldhaus zu bauen, wurde bei einer geselligen Zusammenkunft von Herren aus der Beamtenschaft im März des Jahres 1900 geboren. Bei der daraufhin am 6. April einberufenen Gründungsveranstaltung trugen sich 47 Mitglieder in die Gründungsliste ein und wählten die erste Vorstandschaft.
Diese informierte am 14. Mai den Stadtmagistrat und nannte in dem Schreiben auch die Vereinsziele: „Im Obernburger Stadtwald ein Waldhaus zu erbauen und zu unterhalten, sodann den Obernburger Stadtwald weiter zu erschließen und die Tätigkeit des früheren Verschönerungsvereins fortzusetzen.“ Der Stadtmagistrat stellte daraufhin dem Verein unentgeltlich den erforderlichen Platz, 8 cbm Lärchenholz und 25 Mark zur Verfügung.
Das Haus wurde vom 1. Vorsitzenden, dem Königlichen Forstamtsassessor Eduard Trümbach geplant und von den einheimischen Gewerbetreibenden August Schnatz, Thomas Schollmeyer, Karl Hacker, Edmund Klein, Agnus Deckelmann, Otto Abb und Tobias Reis für insgesamt 1.178,80 Mark incl. Einrichtung erbaut und schon am 13. Mai 1900 eingeweiht. Es stand damals nur den Mitgliedern als Treffpunkt und Unterkunft zur Verfügung.
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