Dass es in Amerika einen von Obernburger Auswanderern gegründeten Ort mit dem Namen Obernburg gibt, wissen ja die meisten Obernburger. Aber dass in Deutschland zwei weitere Orte mit diesem Namen existieren, dürfte nicht so bekannt sein. Daher werden in diesem Beitrag die verschiedenen Obernburgs vorgestellt.
Obernburg am Main Da wir als Obernburger unsere Heimatstadt kennen und in den „Obernburger Blättern“ und auf der Homepage des Heimat- und Verkehrsvereins in den letzten 16 Jahren fundiert über die Stadtgeschichte berichtet wurde, soll hier nur kurz darauf eingegangen werden.
Unsere Stadt Obernburg hat zusammen mit dem 1978 eingegliederten Ortsteil Eisenbach ca. 8500 Einwohner. Sie liegt am nordwestlichen Zipfel Bayerns am Mainviereck zwischen Aschaffenburg und Miltenberg und zwischen den Mittel-gebirgen Odenwald und Spessart. Verkehrsgünstig gelegen verbindet die vierspurige Schnellstraße B469 Obernburg mit der Autobahn Frankfurt – Würzburg (Abfahrten Stockstadt bzw. Rohrbrunn).
Bereits die Römer erkannten die günstige Lage. In den Jahren 83/85 n. Chr. ließ der römische Kaiser Domitian infolge des siegreich beendeten Chattenkrieges an verschiedenen Orten der Mainlinie („Nasser Limes“) Kastelle errichten, unter anderem auch das Kastell Obernburg. Noch heute lassen die Römerstraße und die senkrecht dazu verlaufenden Seitenstraßen die Aufteilung des Lagers nachvoll-ziehen. Die römische Herrschaft dauerte fast zweihundert Jahre.
Vom HVV aufgestellte Informationstafeln weisen auf römische Fund- und Ausgrabungsstellen hin.
Erst im 12. Jahrhundert wird das Dorf in einer Urkunde erwähnt und hier beginnt allmählich die fortlaufende Geschichte Obernburgs. Der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt schloss am 23. Mai 1313 mit dem Dekan des Stifts von Aschaffenburg einen Vertrag, das Dorf Obrinburg zur Stadt zu erheben und zu befestigen. Von der Befestigung sind noch Türme, Stadttore und Teile der Stadtmauern erhalten. Das Städtchen blieb bis zum Jahre 1814 unter Mainzer erzbischöflicher Oberhoheit.
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