Vom Augenschein her ist der sakrale Bau in einem zufriedenstellenden baulichen Zustand. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass er 1988 aufwen-dig restauriert wurde.
Im Jahre 1986 hatten der damalige Bürgermeister Wendelin Imhof zusammen mit Pfarrer Wendelin Lieb über die örtliche Presse einen Aufruf zu einer solchen Aktion gestartet. Die Mitglieder des CSU-Ortsvereins fühlten sich angesprochen und unter der umsichtigen Leitung von Ernst Reis wurde das Vorhaben in vielen Arbeitsstunden in die Tat umgesetzt. Die entstandenen Kosten in Höhe von ca. 20.000 DM wurden durch Spenden und aus dem Erlös der Kapellenfeste abgedeckt.
Seit einigen Jahren betreut Frau Gabi Steffens, die in der Kapellengasse wohnhaft ist, in bewährter Manier die Kapelle. Sie sorgt für Sauberkeit, kümmert sich um Blumenschmuck und überwacht den Bestand der rußarmen Opferkerzen.
Wie an allen historischen Gebäuden in Obernburg ist auch an der Nordseite des Gebäudes rechts neben der Eingangstüre eine Keramiktafel, gestaltet von Dr. Leo Hefner, im Mauerwerk eingebaut. Auf ihr steht folgender Text:
KAPELLE ZUR SCHMERZHAFTEN MUTTERGOTTES DER ARZT UND BÜRGER- MEISTER Dr. THOMAS ZÖLLER LÖSTE MIT DEM BAU DIESER IM STIL DER NEUGOTIK ERBAUTEN KAPELLE DEN VON SEINER MUTTER AUF DEM STERBEBETT GEÄUSSERTEN WUNSCH EIN.
In der Mitgliederversammlung des Vereins „St. Annakapelle Obernburg e.V.“ hatten die Anwesenden am 23.10.2015 beschlossen, die beiden Kapellen in der Kapellengasse in ihre „Obhut“ zu übernehmen.
Karl Reichert
|