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Heimat- und Verkehrsverein (HVV)
 63785 Obernburg am Main

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Infotafeln über römische Fundstellen des Kastells Nemaninga

Da das Obernburger Römerkastell von der Altstadt überbaut worden ist, gab es bisher keine sichtbaren Hinweise auf Relikte der Römerzeit. Mitglieder des HVV machten es sich deshalb zur Aufgabe, mit Informationstafeln auf römische Fund- und Ausgrabungsstellen hinzuweisen. Nicht ganz einfach war es dabei, bei der Tafelgestaltung die Richtlinien der Deutschen Limeskommission zu erfüllen. Zum Altstadtfest 2012 konnten Anfang August neun Infotafeln aufgestellt werden. Der HVV übernahm den größten Teil der Finanzierungskosten. Einige Sponsoren halfen mit ihren Spenden, die Stadt stellte die Tafeln kostenlos auf.

Einen Überblick über die Geschichte Obernburgs seit der Kastellperiode (90 bis 260 n. Chr.) geben drei 120 cm auf 72 cm große Informationstafeln, die publikumswirksam an der Nordseite des Rathauses, am Parkplatz des Wohn-Centers Spilger und am Mainradweg beim Spielplatz stehen. Der interessierte Leser sieht die Lage Obernburgs am Limes und kann den Verlauf der Kastellmauern bzw. der mittelalterlichen Stadtbefestigung auf dem Stadtplan erkennen. Die weitgehend schnurgerade Führung der heutigen Römerstraße geht auf die antike Straßenführung vor etwa 1900 Jahren zurück.

Römerschilder2

1

Überblicktafel
am Rathaus

2

Römisches
Nordtor

3

Römisches
Südtor

4

Römisches
Maintor

5

Weihaltar des
Petronius
Florentinus

6

Benefiziarier-
station

7

Jupitergiganten-
säule

Wo man vor Jahrhunderten das Kastell auf der „via principalis“, der heutigen Römerstraße betrat, steht am Haus Römerstraße 51 die Infotafel römisches Nordtor (porta principalis sinistra) und an der Ecke Sparkasse/Obere Gasse das Schild Südtor (porta principalis dextra). Auf der „via praetoria“, der heutigen Badgasse, verließ man das römische Militärlager durch das Maintor „porta praetoria“ in Richtung Fluss. Diesen Ausgang, der durch eine schwarze Pflasterung markiert ist, erklärt das Schild am Haus Badgasse 8.

Auf das Kommandanturgebäude in der Römerstraße, das an der Kreuzung Römerstraße, Schmiedgasse und Badgasse stand, konnte keine Hinweistafel mangels nachgewiesener Fundstellen angebracht werden. Jedoch wird der im Haus Römerstraße 41 eingemauerte Weihaltar des Petronius Florentinus als einziger im Orginal erhaltene Stein erklärt. Der Präfekt der 4. aquitanischen Reiterkohorte erfüllte um 200 n. Chr. ein Versprechen und weihte den Votivstein dem höchsten römischen Gott Jupiter.

Eine oftmals vermisste Information über die in den Jahren 2000 und 2007 ausgegrabene Benefiziarierstation findet man an der Abzweigung Lindenstraße/ Römerstraße 3. Ein Bild verdeutlicht eine Vorstellung von der Station, die auf dem Gelände des Torhauses ausgegraben wurde. Die Grabungsbefunde wurden in der Fachwelt als einzigartig empfunden.

Römerschilder1

Am Parkplatz vor dem Römermuseum erklärt ein Schild die Bedeutung der Jupitergigantensäule. Im Säulenmonument verschmelzen römische Göttervorstellungen von Jupiter mit keltischen Glaubensinhalten vom Gott Taranis. Fragmente dieser Säule wurden 1959 aus einem Brunnen unterhalb des heutigen Pflegezentrums geborgen.

Helmut Wörn