In Erinnerung gerufen werden sollten Rundfunkaufnahmen mit dem Studio Nürnberg des Bayerischen Rundfunks im Jahre 1963 sowie die zweimalige Teilnahme am Valentin-Becker-Gedächtnissingen (1963 und 1975) in Bad Brückenau, zu dem nur Spitzenchöre eingeladen wurden. Genannt werden muss auch die Uraufführung der Messe „Laudate Dominum“ von Wilhelm Heinrichs in der Stadtpfarrkirche im November 1979. 1984 konnte der Chor Gottesdienste im Kölner und Würzburger Dom mitgestalten.
Natürlich hat der Chor auch das kulturelle Leben in Obernburg selbst durch zahlreiche Konzerte in der Kirche und in der Stadthalle bereichert. Es ist unmöglich, sie alle einzeln aufzuzählen.
Erinnert werden muss aber auch an die zahlreichen Veranstaltungen, die dem Vergnügen gewidmet waren. So wurden viele Sängerbälle mit zum Teil namhaften Kapellen veranstaltet. Für die Kleinen wurden Kinderbälle abgehalten, die lange Zeit sehr erfolgreich waren.
Aber schon in den achtziger, erst recht in den neunziger Jahren, wurde auch der Chor in Obernburg vom Zeitgeist erfasst, d. h., jüngere Sängerinnen und Sänger wurden immer weniger und die Zahl der Aktiven schrumpfte.
Natürlich hat der Chor auch in dieser Zeit mit seinen Anstrengungen nicht nachgelassen. So wurden bereits kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands Kontakte nach Annaberg im Erzgebirge aufgenommen. Möglich geworden war dies durch die Sängerin Hilde Reis, die von dort stammt.
Im April 1991 wurde, gemeinsam mit dem Gesangverein Rück-Schippach, in der dortigen Annenkirche ein Konzert veranstaltet. Im Juli 1996 nahm der Chor am ersten internationalen Chorwettbewerb des Landkreises Miltenberg teil und hatte einen Chor aus Brasilien zu Gast.
Weiter wirkte der Chor im Juli 1997 an einer Live-Sendung des Bayerischen Rundfunks in der Stadthalle mit. Außerdem wurden 1998 und 2002 mit dem Erwachsenenorchester der Musikschule sehr erfolgreiche Konzerte durchgeführt.
Erinnert sei auch an die Ausgestaltung des von Weihbischof Helmut Bauer zelebrierten Gottesdienstes anlässlich der Orgeleinweihung im November 2005. Man könnte noch viele Veranstaltungen aufführen, was aber den Rahmen sprengen würde.
Von 1985 bis 1991 führte Klemens Platz den Verein. Seit nunmehr 17 Jahren ist Hugo Fischer Vorsitzender und unter ihm ist es mit Hilfe aller Beteiligten gelungen, den Abwärtstrend zu stoppen.
Nachdem Gernot Angele nach rund 35 Jahren sein Amt als Dirigent zur Verfügung stellte, übernahm Anfang 2006 mit Nicole Steiniger eine junge Dirigentin die Chorleitung. Mit ihr steht die Hoffnung, dem Chor wieder jüngere Sänger zuzuführen und optimistisch in die Zukunft blicken zu können.
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