Obwohl der Verwaltungssitz der Glanzstoff in Wuppertal war, engagierte sich Dr. Vits auch in unserer Gegend, besonders im kulturellen Bereich. So unterstützte er in Obernburg den Umbau des ehemaligen Stadtschreiberhauses in der Mainstraße zum Römermuseum. Rektor Josef Michelbach schrieb 1954 in der Broschüre "Römerhaus Obernburg, Funde aus dem Kastell Obernburg":
"... Die überraschend großen Grabfunde auf seinem Grundstück an der Miltenberger Straße 1951, sowie die seitherig räumlich ungünstige Unterbringung der Römerfunde gaben Herrn Generaldirektor Dr. Ernst Hellmut Vits .... Veranlassung zur Erbauung eines Heimatmuseums. Durch seine Anregung und tatkräftige Förderung wurde 1953 das heutige Heimat-Museum "Römerhaus" verwirklicht. Unter der unermüdlichen Tatkraft des Architekten Herrn Bruno Halbig, Leiter des Zentralbaubüros der Vereinigten Glanzstoff Fabriken, ist aus dem baufälligen Fachwerkhaus neben dem Rathaus die kulturhistorische Stätte geworden. ..."
Auch in anderen Gemeinden engagierte sich Dr. Vits. In Erlenbach unterstützte er den Bau einer neuen Volksschule, die seinen Namen trägt und in Laudenbach, seiner Wohngemeinde am Untermain (Zweitwohnsitz) 1954 den Neubau der imposanten evangelischen Johannes-Kapelle am Stephansberg.
Nicht vergessen sei auch sein soziales Engagement. So freuen sich viele ehemalige Glanzstoffler jeden Monat über ihre Betriebsrente aus der Jordan-Vits-Stiftung. Außerdem wurden in seiner Amtszeit viele neue Wohnungen in der Region, die so genannten Glanzstoffhäuser, geschaffen.
Sowohl in Obernburg als auch in Erlenbach und Laudenbach wurde Dr. Vits zum Ehrenbürger ernannt. In allen drei Orten erinnern Straßen an ihn.
Heinz Janson
|